Beobachtest du vermehrt Hautunreinheiten kurz bevor deine Periode beginnt? Oder wirkt deine Haut an den ersten Tagen deines Zyklus stumpfer und trockener? Das liegt daran, dass dein Menstruationszyklus die Gesundheit und das Erscheinungsbild deiner Haut beeinflusst. In diesem Artikel erfährst du, wie unterschiedliche Phasen des Zyklus deine Haut beeinflussen und erhältst Tipps, wie du deine Hautpflege an die einzelnen Zyklusphasen anpassen kannst.
Eine gute Hautpflege ist wichtig. Angepasste Pflegeroutinen können dir helfen, Akneausbrüche, vorzeitige Hautalterung, Hautschäden und andere Hautprobleme in den Griff zu bekommen. Trotzdem hast du womöglich das Gefühl, alles richtig zu machen, beste Produkte zu verwenden und deine Haut religiös zu pflegen – und dennoch ist deine Haut problematisch? Dann könnte dein Menstruationszyklus eine Rolle spielen.
Du hast sicher schon bemerkt, dass deine Haut gegen Ende deines Zyklus, kurz vor deiner Periode, stumpfer, öliger oder anfälliger für Pickel ist. Aber wie wirkt sich der Rest des Zyklus auf deine Haut aus? Wir haben den neuen Trend Skincare-Syncing (zyklische Hautpflege) analysiert, der in der Medizin und in sozialen Medien immer mehr Aufmerksamkeit erhält.
Du hast bestimmt schon von Workouts, Arbeitsaufgaben und anderen Aktivitäten gehört, die sich an deinem Menstruationszyklus orientieren. Skincare-Syncing ist ein weiterer Trend, der immer beliebter wird. Von Hautpflege-Influencerinnen bis zu echten Dermatologinnen und Kosmetikerinnen schwärmen alle davon.
Die Idee dahinter ist simpel: In unterschiedlichen hormonellen Phasen spiegelt die Haut diese Schwankungen wider. Deshalb solltest du deine Pflegeprodukte an die jeweilige Zyklusphase anpassen, um sie optimal zu nutzen und Hautprobleme gezielt zu behandeln.
Durch die Anpassung deiner Produkte kannst du prämenstruelle Pickel bekämpfen und trotzdem dein gesamtes Zyklus lang eine gesunde, pralle und strahlende Haut behalten.
Die Menstruationsphase startet am ersten Tag deiner Periode und dauert meist 3 bis 7 Tage. In dieser Zeit sind deine Sexualhormone – Östrogen, Progesteron und Testosteron – am niedrigsten. Wie auch dein Energielevel kann deine Haut jetzt stumpfer, trockener und schuppiger wirken oder empfindlicher gegenüber aktiven Wirkstoffen wie Retinol und Säuren sein.
Das liegt hauptsächlich an niedrigen Östrogen- und Testosteronspiegeln. Diese Hormone erweitern die Blutgefäße und sorgen für den gesunden Glow. Gleichzeitig spendet Östrogen Feuchtigkeit, indem es die Talgproduktion steigert.
Die Follikelphase umfasst zwar die Menstruationsphase, dauert aber insgesamt 10 bis 14 Tage. Die größten Veränderungen treten nach der Blutung auf, wenn die Eierstöcke wieder mehr Östrogen und Testosteron produzieren.
Deine Haut erscheint in dieser Zeit oft klarer, frischer und jünger. Denn Östrogen steigert die Kollagenbildung und fördert die Durchblutung im Gesicht.
Studien zur Attraktivität haben zudem herausgefunden, dass sich die Gesichtszüge einer Frau im Zyklus verändern. Während der Follikelphase, besonders kurz vor dem Eisprung, wirken sie weicher und tendenziell attraktiver als am Zyklusende.
Manche bemerken gegen Ende der Follikelphase eine verstärkte Ölproduktion, was meist mit dem Anstieg des Testosterons zusammenhängt.
Der Eisprung ist die kürzeste Phase, macht sich aber im Gesicht deutlich bemerkbar. In dieser Zeit fühlen sich die meisten Frauen am wohlsten. Dein Energielevel steigt, du bist oft unternehmungslustiger, geselliger, stärker beim Sport, und die Laune hebt sich.
Mit dem Östrogenpeak steigt die Basaltemperatur, was dir einen frischen Teint und rosige Wangen verleiht. Mehr Östrogen kann auch die Hautelastizität verbessern.
Zudem steigt der Spiegel von Testosteron und luteinisierendem Hormon, wodurch mehr Talg produziert wird. Daher können Unreinheiten oder vergrößerte Poren auftreten.
Die Lutealphase ist die Zeit vor der nächsten Menstruation. Sie beginnt nach dem Eisprung und ist geprägt durch einen Rückgang von Östrogen und Testosteron. Während sich die Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet, produziert das Gelbkörperhormon Progesteron. Dieses regt die Talgdrüsen an, mehr Hautfett zu produzieren.
Progesteron kann auch dazu führen, dass die Poren sich leicht weiten, was sie größer erscheinen lässt und die Ansammlung von Fett und Schmutz begünstigt. Die Lutealphase kann zu Wassereinlagerungen führen, was die Haut praller wirken lässt, aber die Ölproduktion verstärkt.
Zugleich verlangsamt sich die Hauterneuerung, es kann zu einem Aufbau abgestorbener Hautzellen kommen, die mit Sebum verkleben, Poren verstopfen und zu mehr Unreinheiten führen.
Doch keine Sorge: Laut vielen Expertinnen und Hautpflege-Fans kann Skincare-Syncing dir helfen, spezifische Hautprobleme anzugehen und zu jeder Zyklusphase ein schönes Hautbild zu erzielen, wenn du darauf achtest und deine Routine anpasst.
In dieser Phase ist die Haut meist empfindlicher und trockener, da Östrogen und Progesteron niedrig sind. Setze auf intensive Feuchtigkeit und sanftes Peeling.
Routine:
Zu Beginn steigen die Östrogenspiegel, was die Hautelastizität und Hydratation verbessert. Diese Zeit eignet sich für aufhellende und kollagenfördernde Wirkstoffe – du kannst auch neue Produkte testen.
Routine:
Beim Östrogen-Höhepunkt sieht die Haut meist am besten aus; einige erleben aber mehr Öl und Unreinheiten. Ziel ist, den Glow zu bewahren und die Haut zu schützen.
Routine:
In der Lutealphase steigt Progesteron an, die Talgproduktion nimmt zu und Unreinheiten sind häufiger. Fokus: überschüssiges Fett kontrollieren und Pickel vorbeugen. Diese Phase ist oft die herausforderndste für die Haut – also nicht verzweifeln, wenn doch mal Pickel auftreten. Das ist ganz normal!
Routine:
Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine häufige endokrine Erkrankung, von der etwa eine von zehn Frauen betroffen ist. Charakteristisch sind Zysten an den Eierstöcken und erhöhte Androgenspiegel (männliche Hormone), das sogenannte Hyperandrogenismus. Androgene fördern Symptome wie Hirsutismus, Akne und einen männlichen Haarausfall. Das häufigste Hautproblem bei PCOS ist ölige, zu Akne neigende Haut.
Akne bei PCOS ist meist stärker ausgeprägt und hartnäckiger als gewöhnliche Unreinheiten. Sie tritt nicht nur im Gesicht, sondern auch am Brustkorb und oberen Rücken auf. Das bedeutet: Du kannst während des gesamten Zyklus mit fettiger Haut kämpfen, unabhängig von der Phase.
Viele Frauen leiden auch an einer Schilddrüsenunterfunktion – der sogenannten Hypothyreose. Bei dieser Erkrankung schüttet die Schilddrüse zu wenig Hormone aus. Das kann zu trockener, rauer Haut, Blässe, Schwellungen und langsamer Wundheilung führen.
Wir hoffen, der Artikel inspiriert dich, deine Hautpflege nach deinem Zyklus zu synchronisieren. Durch gezielte Auswahl der Inhaltsstoffe und Produkte kannst du für eine gesunde, strahlende Haut sorgen. Führe neue Produkte – besonders wirksame – immer achtsam ein, um deine Hautschutzbarriere nicht zu reizen.
Das Tracken deines Zyklus hilft dir außerdem, Routinen noch gezielter anzupassen. Schau dir den WomanLog Zyklustracker an, um Skincare-Syncing leichter zu machen.
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